Am Samstag waren die Dukes zu Gast in Erfurt zum ersten von möglichen drei Spielen der Finalserie. Im Halbfinale setzte man sich souverän gegen die Leipzig Wallbreakers II durch, während die Latinos sich in einem dramatischen Spiel nur knapp gegen den Stadtrivalen Angels die Finalteilnahme sichern konnten. In der regulären Saison gingen zwar beide Auswärtsspiele gegen die Latinos verloren, allerdings konnte das Dresdner Team diesmal in Bestbesetzung anreisen und ging somit zuversichtlich in die Begegnung. Lange war nicht klar, ob das Spiel aufgrund ständigen leichten Regens überhaupt würde stattfinden können, doch kurz vor Spielbeginn entschied sich das Wetter für eine kurze Trockenphase und so konnte das lang erwartete Finale beginnen.
Die Dukes begannen als Auswärtsteam in der Offensive und konnten gegen den gegnerischen Pitcher C. Sanchez gleich furios loslegen. Die ersten 4 Schlagmänner erreichten allesamt die erste Base, auch begünstigt durch Fehler in der gegnerischen Defensive. Dann folgte allerdings ein unglückliches Play, bei dem der Ball von A. Venkel direkt in den Handschuh eines Verteidigers geschlagen wurde, welcher dann auch noch einen zweiten Runner ausmachen konnte. Danach konnten die Dukes sogar noch einmal die Bases füllen, es blieb aber bei 3 Runs – dennoch ein sehr guter Auftakt.
In der Defensive begann begann C. Ziener auf dem Mound, in dieser Saison bester und verlässlichster Pitcher auf Seiten der Dukes. Einem Walk und zwei schnellen Aus folgten dann allerdings auch auf Dresdner Seite Defensiv-Fehler, die den Erfurtern zwei Runs ermöglichten. In der Folge hatten beide Pitcher die Schlagmänner des Gegners im Griff und sowohl das zweite als auch dritte Inning endeten ohne weitere Punkte. Im vierten Inning mussten die Dukes ihre Führung dann abgeben, da den Erfurtern zwei Hits in Folge gelangen und sie so einen Baserunner zum 3-3-Ausgleich über die Platte schicken konnten.
Unentschieden ging es also in den fünften Spielabschnitt. Wie vorhergesagt nahm der Regen nun stark zu und so wurde es für beide Pitcher und die Verteidiger immer schwieriger. Dadurch konnten die Dukes ganze vier Punkte erzielen. Den letzten der vier Punkte, der sich letztendlich als spielentscheidend erweisen sollte, ermöglichte P. Langas durch einen hart geschlagenen Ball ins Left Field. Mit einem guten Polster ging man also in die untere Hälfte des fünften Innings mit dem Wissen, dass ein vorzeitiges Ende des Spiels im Anschluss aufgrund des Starkregens sehr wahrscheinlich sein würde. Die Latinos stemmten sich allerdings eindrucksvoll gegen die drohende Niederlage und konnten mit 3 Basehits und einem durch den nassen Rasen begünstigten Fehler der Defensive schnell 3 Punkte aufholen. Erwähnenswert auf Erfurter Seite war dabei M. Bruns mit seinem zweiten Double des Tages.
Nun stand also der Baserunner, der das Spiel ausgleichen konnte, schon auf der zweiten Base, ohne dass den Dukes schon eines der drei nötigen Aus gelungen war. Ein Ausgleich zum 4-4 und damit ein weiteres Inning im Regen oder schlimmer sogar eine Führung der Latinos und damit eine Niederlage bei Spielabbruch lagen in der Luft. Coach Luis Arias traf hier die goldrichtige Entscheidung, dem Gegner einen neuen Pitcher entgegen zu stellen und schickte Felix Ruhnow auf den Mound. Dieser schickte gleich den ersten Schlagmann mit 3 Strikes wieder zurück. Danach folgte ein Walk, jetzt hatte man Gegner auf den ersten beiden Bases. Ein weiteres Strikeout und ein Walk führten zum ultimativen Showdown: Baserunner der Latinos auf allen drei Bases, ein Run Vorsprung für die Dukes und schon zwei Aus bei wahrscheinlichem Spielende direkt im Anschluss. Ein Basehit von Schlagmann und Coach N. Alamo hätte hier eine Niederlage bedeutet, doch so sollte es nicht kommen. Ein langsam geschlagener Ball wurde von Second-Baseman D. Hawtree souverän gestoppt und zum dritten Aus verwertet. Damit konnte die 7-6-Führung gehalten werden.
Im Anschluss ließen die Schiedsrichter das folgende Inning trotz eigentlich unzumutbarer Platzverhältnisse sogar noch beginnen, doch schon im ersten Spielzug rutschte ein gegnerischer Verteidiger beim Versuch, einen recht einfachen Ball aufzunehmen, gleich mehrfach aus. Danach hatten die Schiedsrichter ein Einsehen und unterbrachen die Partie. In der Folge dieser eigentlich alternativlosen Entscheidung kam es zu einer üblen Szene, bei der sich der gegnerische Coach den Hauptschiedsrichter verbal und per Handschuhwurf attackierte. Glücklicherweise wurde er von seinen Mitspielern zurückgehalten, bevor Schlimmeres passierte – einen Feldverweis mit Sperre für das Rückspiel hatte dieser Ausbruch trotzdem zur Folge. Nach der vorgeschriebenen Wartezeit, in der der Regen erwartungsgemäß nicht nachließ, wurde das Spiel dann schließlich für beendet erklärt und die Dukes gewannen mit 7 – 6.
Damit ist nächste Woche, am 25. September, nur noch ein Heimsieg in zwei Spielen nötig, um den Verbandsliga-Pokal erstmals seit 2010 wieder nach Dresden zu holen. Dafür erhofft man sich besseres Wetter und reichlich Fans, Spielbeginn ist wie gewohnt 11 Uhr im Sportpark Ostra.
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